Unsere Russen
Was die Russen in Lettland betrifft, so nutzt man zwei verschiedene Begriffe: „die Russen” und „die Russischsprachigen”. Es gibt zwar verschiedene Meinungen, welcher Begriff der richtige ist, ich bleibe jedoch bei „Russen”. Grundegenommen wir haben zwei Russenkategorien - einige sind vollkom integriert, sprechen die Landessprache und fühlen sich komfortabel hier. Und dann sind diejenige die Lettisch überhaupt nicht verstehen und haben kein Lust die Sprache zu lernen. Warum so ist es muss man anderes Artikel schreiben.
Von deutscher Perspektive interesant wäre zu wissen, wie unsere Russen selber identifizieren. Zum Beispiel, in Deutschland sagt man Menschen mit Migrationshintergrund. Hier nicht. Es gibt einige die sagen: wir sind Letten mit russische Wurzeln.
Die Qual der Wahl
Heute ich stehe vor der Qual der Wahl – einerseits, ich würde gerne deutschen Gottesdienst in St. Petri besuchen. Aber andererseits, meine innere Stimme sagt – ich habe dort nichts verloren. Im Vergleich zu anderen Zeiten, die christliche Kirche hat den Christus Geist verloren!
Also, was nervt mich konkret in der Kirche? Erstens: der Ablauf des Gottesdienstes. Alte Lieder, alte Liturgie und vor allem alte, leere Predigertexte. Und das hat mit St. Petri nix zu tun, sondern als Faustregel für alle Kirchen. Ich muss ehrlich sagen, dass in mir ein rebellischer Pastor sitzt, der gerne etwas predigen würde. Mein Lieblingszitat in Bezug zur Kirche ist die Geschichte mit der Tempelreinigung.
„Macht meines Vaters Haus nicht zum Kaufhaus!“
Ich glaube, dass in Wahrheit man keine Kirchen mehr braucht, sondern kleinere Kreise, wo Menschen direkt ihre Gedanken austauschen können – ohne jemanden zu überzeugen.
Von Bruno Rancis